Handball Wurftechniken für Anfänger
Handball ist eine überaus beliebte Hallensportart. Wer den Sport professionell ausüben möchte, kommt an der richtigen Wurftechnik nicht vorbei. Hier erfährst du alles, was es zu wissen gibt.
Mit viel Zug zum Tor
Handball ist vielleicht nicht der beliebteste Sport aus globaler Sicht, dennoch reiht er sich relativ weit vorne ein, wenn es um den Bekanntheitsgrad in Deutschland geht. Das Spiel funktioniert denkbar einfach: zwei Mannschaften treten auf dem Feld gegeneinander an. Dabei versuchen sieben Spieler pro Mannschaft den Ball mit der Hand in das Tor des Gegners zu werfen. In zwei Halbzeiten zu je 30 Minuten wird die fordernde Sportart im Match gespielt. Der Torwart versucht die gegnerischen Würfe abzuwehren und ein Tor zu verhindern. Gespielt wird in der Halle, die Feldspieler dürfen sich bei Ballbesitz nur mittels Dribbeln fortbewegen. Der Torerfolg wird durch eine bestimmte Grenzlinie erschwert, welche vom angreifenden Player nicht überschritten werden darf. Fouls führen, wie auch beim Fußball zu einem Freiwurf. Ein Foul kann ebenso als 7-Meter-Wurf (das Pendant zum Elfmeter im Fußball) geahndet werden.
Was äußerst leicht aussieht, ist es in keiner Weise. Selbst wenn in einem einzelnen Match 30 und mehr Tore fallen, so verlangt der Sport dennoch alles von den Feldspielern ab. Sie müssen rasch den Ball annehmen und das Vorwärtsspiel vorantreiben. Wie es auch im Fußball der Fall ist, führt oft ausschließlich die richtige Technik zum Erfolg. Nur mit kräftigem Zug nach vorne kann der Gegner abgehängt werden. Bei einem Wurf auf das Tor ist der Spieler extremen Belastungen ausgesetzt. Er spannt sämtliche Muskeln an und beschleunigt den Handball auf hohe Geschwindigkeiten. Volle Konzentration, höchste Präzision sowie viel Muskelkraft sind bei einem solchen Kunstwerk gefragt. Es versteht sich von selbst, dass du besonders als Anfänger deine Schwierigkeiten damit hast und so mancher Versuch kläglich scheitert. Mit ein paar nützlichen Tipps und viel hartem Training gelingt dir die richtige Wurftechnik mit Bravour.
Vier Wurftechniken, ein Ziel
Es gibt vier wesentliche Wurftechniken, die beim Handball eingesetzt werden. Jede einzelne davon wird im Detail dargestellt, sodass du direkt mit den Übungen loslegen kannst.
1. Schlagwurf
Der wichtigste Wurf wird Schlagwurf getauft. Von ihm sind alle weiteren Wurftechniken abgeleitet. Umso bedeutender ist es, dass du diese Technik nahezu perfekt beherrschst. Während der Wurfarm mit dem Ball nach hinten bewegt wird, bringst du dein linkes Bein nach vorne. Der Oberkörper bewegt sich nach außen. Gemeinsam mit der Wurfhand wird eine Figur ähnlich einer Bogenspannung erzeugt. Nun wird diese Bogenspannung aufgelöst und deine Wurfhand beschleunigt nach vorne.
2. Sprungwurf
Der Wurf während einer Sprungbewegung ist eine leichte Abwandlung des Schlagwurfes. Zusätzlich musst du bei der Ausübung dieser Wurftechnik ausreichend Anlauf nehmen. Nach etwa drei Schritten findet der Absprung statt, wobei ab diesem Moment die gleiche Technik, wie bei dem Schlagwurf angewendet wird.
3. Laufwurf
Der Laufwurf wird, ähnlich dem Sprungwurf, in der Bewegung ausgeführt. Erwähnenswert ist dabei, dass der Werfer das rechte Bein anstatt des linken Beins (im Gegensatz zum Schlagwurf) während des Wurfs voranstellt. Dies kann unter Umständen zu einem Überraschungseffekt führen.
4. Fallwurf
Die Grenzlinie zum Tor darf nicht überschritten werden. Läufst du mit vollem Tempo darauf zu, so bleibt nur noch eines: der Fallwurf. Somit handelt es sich im technischen Sinne um einen Schlagwurf im Fall. Idealerweise wird ein kräftiger Sprung zuvor ausgeführt, sodass du freie Sicht hast und die Verteidiger hinter dir lässt.
5. Sonstige Wurftechniken
Während des Spiels geht es heiß her. Ständiger Ballwechsel, rasches Tempo und viele Tore setzen sogar den Zusehern gehörig zu. Wenn du Handball professionell ausführen möchtest, musst du mit diesem Niveau mithalten können. Aus diesem Grund haben sich im Laufe der Zeit diverse Sonderformen der Wurftechniken weiterentwickelt. Als „Schlenzer“ wird ein Schlagwurf aus der Hüfte bezeichnet. Bei einem „Dreher“ wird dem Handball zusätzliche Rotation gegeben, wodurch die Flugbahn unberechenbar ist. Und schließlich wird bei einem „Kempa-Trick“ ein Außenspieler angespielt, welcher den Ball direkt in seiner Flugbahn annimmt und in das Tor befördert. Viele weitere Variationen und Kombinationen aus unterschiedlichen Techniken sind üblich.
Wovon ist eine gute Wurftechnik ansonsten abhängig?
Unweigerlich mit der jeweiligen Wurftechnik verbunden, ist das entsprechende Absprungverhalten. Speziell beim Sprungwurf ist ein gutes Sprungverhalten gefragt. Hierzu gibt es ein eigens dafür ausgelegtes Sprungkrafttraining. Es ist kaum entscheidend weit zu springen. Vielmehr ist ein äußerst hoher Sprung gefragt, wobei ausreichend Zeit bleibt, um den Ball mit viel Kraft Richtung Tor zu befördern. Die Wurftechnik wird jedoch auch maßgeblich vom verwendeten Handball beeinflusst. Je nach Größe, Gewicht und Form sollte die Technik leicht an den vorhandenen Ball angepasst werden. Handbälle für Erwachsene haben in der Regel ein Gewicht von rund 450 Gramm und einen Umfang zwischen 58 und 60 cm. Ein Mini-Handball für Kids unter 8 Jahren ist etwas reduziert. Ein solcher Kinderball besitzt ein Gewicht von 300 Gramm sowie einen Umfang von 50 cm. Um den Grip zu erhöhen, kann Harz zum Einsatz kommen. Ein hochwertiger Handball besitzt auch ohne Harz genügend Grip und hat eine entsprechende Form, sodass du ihn bequem in einer Hand halten kannst. Als Spieler solltest du stets im Hinterkopf behalten, dass du kaum unbedrängt an das Tor herankommst. Handball ist ein sehr dynamischer Sport, der viele Ballwechsel und die rasche Ausführung von Bewegungen mitbringt. Sei deshalb darauf gefasst, dass du deine gewählte Wurftechnik unter starker Bedrängnis ausführen musst.
Mit der idealen Wurftechnik zum Handball-Profi
Lust auf Handball? Dann ist eine geeignete Wurftechnik gefragt. Bist du blutiger Anfänger, dann solltest du zuerst den Schlagwurf üben. Hierbei werden Kraft, Kondition und Präzision bereits perfektioniert. Ein tägliches Training ist unerlässlich. Beherrschst du den Schlagwurf einigermaßen, so kannst du dich an dessen Abwandlungen probieren. Fallwurf, Sprungwurf und Laufwurf sind die weiteren wichtigen Wurftechniken, die in einem Handball-Spiel zum Einsatz kommen. Wenn dich dein Training bereits auf ein höheres Niveau gebracht hat, solltest du unbedingt in weiterer Folge im Team üben. Schließlich wirst du im Match stark bedrängt und von Verteidigern der gegnerischen Mannschaft belagert. Vor allem aber sollte zu jeder Zeit der Spaß im Vordergrund stehen. Bei Sarango.de findest du den perfekten Handball für deine Bedürfnisse. Im Online-Shop finden sich gute Handbälle von Erima, Molten oder Select.
